Corona als Digitalisierungs-Booster

Foto für Corona als Digitalisierungs-Booster

Homeoffice, Telearbeit, Videokonferenzen, in den letzten Wochen und beinahe schon Monaten mussten viele Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer viele alte Prozesse mithilfe neuer Technologien modernisieren. Auch in vielen Gemeinden in Österreich musste man umdenken und manuelle Prozesse digitalisieren.

Videokonferenzen und Umlaufbeschlüssen wurden Gemeinden möglich gemacht

Bereits mit Wirkung vom 22. März bis Ende des Jahres wurde eine befristete Bestimmung in die Bundesverfassung aufgenommen, um der Bundesregierung Beschlussfassungen via Videokonferenz zu ermöglichen.

Wenige Tage später, am 5. April sollte eine ähnliche Regelung für die Länder und Gemeinden dafür sorgen, dass sie ihre Handlungsfähigkeit mit digitalen Methoden absichern können. Somit können Gemeinderatsbeschlüsse per Videokonferenz oder Umlaufbeschluss gefasst werden.

Gemeinden und Städte werden kreativ

Auch in Sachen Bürgerkommunikation hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan. Städte und Gemeinden musste aktiv werden, um ihre BürgerInnen bestmöglich über die aktuelle Situation zu informieren.

In Kremsmünster hat man beispielsweise kurzum die Bürgermeister-Sprechstunde via Facebook Live Session umgesetzt. Dort konnten die Zusehenden auch gleichzeitig mit dem Bürgermeister per Video-Chat in Kontakt treten. In Hochneukirchen-Gschaidt hat der Bürgermeister kurzerhand einen Youtube-Kanal erstellt und die BürgerInnen via eines Video-Tagebuchs über die aktuelle Situation informiert. Im kärntnerischen Ferlach hat das Jugendzentrum der Gemeinde für Jugendliche einen eigenen Discord-Server erstellt, um so auch den Jugendlichen eine Anlaufstelle für etwaige Gespräche oder Spiele zu bieten. In vielen Gemeinden wurden zudem Online-Formulare bereitgestellt, wo BürgerInnen einerseits Hilfe anbieten, andererseits Hilfe anfordern konnten. In einigen Gemeinden wurden zudem trotz alledem Gemeinderatssitzungen via Videokonferenzen abgehalten.

Viele Gemeinden haben es geschafft auch in dieser schwierigen Zeit wichtige Infos schnell bereitzustellen und das innerhalb weniger Tage – ein großes Danke an alle Gemeindebediensteten in Österreich.

Fazit: Hoffentlich keine Eintagsfliege

Wir hoffen alle, dass auch diese Krise ohne größere Nachwirkungen vorbeigehen wird. Was wir uns auch wünschen können, ist, dass wir in unserer Gemeinde und unserem gesellschaftlichen Leben in Zukunft verstärkt digitale Instrumente für Partizipation, Kooperation und Transparenz einsetzen können.

 

 

13.05.2020